Haithem Choukatli ist Projektmanager bei Emerton in der Energiepraxis.
Haithem verfügt über 11 Jahre Erfahrung im Energiesektor, davon die Hälfte in operativen Positionen bei einem Öl- und Gaskonzern (ENI) und die andere Hälfte in der Strategieberatung (Emerton) zur Unterstützung großer Infrastrukturbetreiber und Energieakteure.
Haithem verfügt über Fachwissen auf den globalen Gas- und LNG-Märkten sowie auf den aufstrebenden Wasserstoff- und CO2-Märkten.
Haithem verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Behandlung wirtschaftlicher, strategischer und regulatorischer Fragen (einschließlich Szenarioentwicklung, wirtschaftliche Bewertung von Verträgen und Projekten, Rechtsstreitigkeiten und Preisüberprüfungen, Marktdesign usw.).
Haithem hat einen Abschluss in Ingenieurwissenschaften von Ponts ParisTech und von der IFP School.
Die Gaspreismechanismen haben sich in den letzten zehn Jahren in Nordwesteuropa tiefgreifend verändert; die Preise basieren nicht mehr auf dem Gaswert der Endverbraucher sondern eher auf den Gasgroßhandelsmärkten die die Angebots-/Nachfragedynamik widerspiegeln.
Gasfrachter passen ihre Buchungsstrategie immer mehr auf kurzfristige grenzüberschreitende Kapazitäten an um ihr Risiko, langfristige Verpflichtungen einzugehen, zu minimieren. Verschiedenen Akteure entlang der Gaswertschöpfungskette wären durch eine solche Entwicklung betroffen.
Ein fragmentierter europäischer Großhandelsmarkt würde auch zu erheblichen Unterschieden zwischen den Gaspreisen führen, die die Endverbraucher in verschiedenen Ländern zahlen. Eine solche Entwicklung würde die Grundlagen des aktuellen europäischen Gaszielmodells stark in Frage stellen.
Die europäischen LNG-Importe sind im ersten Quartal 2019 stark angestiegen.
Einige Gasgroßhandelsmärkte in der EU waren bei der Aufnahme dieser zusätzlichen LNG-Mengen attraktiver als andere.
Was sind die wichtigsten Differenzierungsfaktoren, die die Attraktivität der europäischen Regasifizierungsterminals erhöhen?
Die europäischen LNG-Importe haben sich in den ersten drei Quartalen 2019 im Vergleich zu 2018 mehr als verdoppelt.
Europa begann, die Rolle eines ausgleichenden Marktes zu spielen, der die überschüssigen LNG-Mengen absorbiert.
Neben den Regasifizierungsterminals spielen die Gasinfrastruktur und insbesondere die Speicheranlagen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, einen solch flexiblen und anpassungsfähigen Versorgungsmix zu ermöglichen.
Langfristig wird davon ausgegangen, dass LNG-Importe in Europa zunehmend benötigt werden, anstatt nur eine Option zu sein.